Sommertasche, gehäkelt

Es gab ja noch einen Restbestand des Garnes, welches ich für die Hülle für den Früchtekorb verwendet hatte. Einfach zu schade, um es wegzuwerfen.

In der Handarbeitsgruppe hatte mir kürzlich eine Kollegin ein Muster einer gehäkelten Sommertasche in die Hand gedrückt. Das wär’s doch!! Mit einem schönen Gelb dazu.

Gedacht und flugs angefangen. Das war ja im Vergleich zu den Kapuzenschals mal eine schöne Abwechslung. Die Grösse habe ich nach Gefühl entwickelt, so nach dem Motto, wie hätte ich sie denn gerne. Gestartet habe ich mit einer Luftmaschenkette. In diese Kette wird in einer Runde auf beiden Seiten des Maschengliedes eine feste Masche eingehäkelt. Bis der Boden die gewünschte Grösse hat, habe ich in jeder Runde in den Ecken eine feste Masche, also pro Runde 4, eingearbeitet.

Dann habe ich keine Aufnahmen mehr gemacht und die Seitenwände gingen wie von selbst in die Höhe. Sobald ich die vorgesehene Höhe erreicht hatte, wurden für den Handgriff die festen Maschen mit einer Luftmaschenkette unterbrochen. Also feste Maschen, Luftmaschen, feste Maschen, auf der Hinterseite dito. Die Luftmaschen sollten nicht zu locker gearbeitet werden, damit der Handgriff straff wird. Dann wieder Runde für Runde mit festen Maschen häkeln.

Nach der Fertigstellung war mir die Tasche persönlich ein bisschen zu «weich». Ein Innenfutter würde dies sicher massiv verbessern. Ich bin nicht ein grosser Hirsch im schneidern, somit ging das Pröbeln los: wie kriege ich da ein vernünftiges Futter in die Tasche. Zum Glück hatte ich genug Futterstoff eingekauft. Der erste Versuch ging voll «in die Hosen» 🤯.

Mein Mann meinte dann: mach doch ein Muster mit Packpapier. Logo, da hätte ich auch draufkommen können. Tasche auf das Papier zeichnen, Nahtzugaben einberechnen, zuschneiden, stecken und in die Tasche einpassen. Und es funktionierte, super, und gleichzeitig kam auch die Erinnerung an die Schnittmuster in früheren Zeiten 🤓 zurück. Dann ging es ruckzuck. Das Schnittmuster auf den Stoff übertragen und bald war das Futter bereit, jetzt nur noch sauber einpassen und absteppen. Voilà, sieht doch gut aus!

Es gab viele Komplimente in der Arbeitsgruppe, auch von den gestandenen Näherinnen. Ich bin mal gespannt, wie lange die Tasche in unserem Lädeli im Altersheim steht. Das ist dann schlussendlich das Merkmal, wie gut ich meine Arbeit gemacht habe resp. habe ich den Geschmack der Leute getroffen ☺️.

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